Archiv der Kategorie: Börse

Aktien, ETFs und Derivate dauerhaft für nur 1 Euro handeln

Update: Ab sofort bietet Trade Republic dauerhaft gebührenfreie ETF-Sparpläne (aktuell mehr als 280) bei einer Sparrate ab 25 Euro. Außerdem ist die Depoteröffnung ab sofort über diesen Link mit einem beliebigen Browser möglich (der Hauptartikel wurde entsprechend geändert).

Mit Flatex und der Onvista Bank gibt es im Wertpapierbereich bereits seit längerem zwei deutsche „Discounter“, bei denen Sie dauerhaft für deutlich unter 10 Euro – unabhängig vom Kauf-/Verkaufvolumen – handeln können. Abgesehen von Aktionen waren bisher lediglich ausländische Broker günstiger, die durch diesen Umstand allerdings diverse Nachteile aufweisen – etwa die Nichtberücksichtigung deutscher Steuern oder hierzulande unübliche bzw. sogar untersagte Gebühren, etwa für einen Depotübertrag.

Mit Trade Republic gibt es nun einen deutschen Broker, der das Preisniveau der bisherigen Discounter sehr deutlich unterbietet: Pro Handel (Kauf oder Verkauf) fällt gerade mal 1 Euro an – unabhängig vom Kauf-/Verkaufvolumen. Es fällt, auch bei Nichtnutzung, kein Depotentgelt an.

Das Wertpapierdepot können Sie über diesen Link in einem beliebigen Browser eröffnen; für die Wertpapiergeschäfte benötigen Sie allerdings ein Smartphone mit Android oder iOS. Die Legitimation erfolgt per Videoident.

Als Handelsplätze stehen derzeit LS Exchange der Börse Hamburg und der Emittent HSBC Deutschland zur Verfügung. Damit lassen sich zum aktuellen Zeitpunkt 6.500 deutsche und internationale Aktien, über 500 ETFs (jeweils börsentäglich von 7.30 Uhr und 23 Uhr) sowie mehr als 40.000 Derivate, etwa Zertifikate und Optionsscheine, von 8 bis 22 Uhr kaufen und verkaufen. Es ist davon auszugehen, dass dieses Angebot zukünftig noch ausgeweitet wird.

Attraktive Zinsen bei US-Dollar-Festgeld – eine sinnvolle Anlage?

Während die Anlagezinsen im Euroraum weiterhin eher sinken, wenn auch in geringerem Tempo als in den vergangenen Jahren und vermehrt mit Ausnahmen, steigen die Zinssätze von in US-Dollar notierten Festgeldangeboten schon seit einiger Zeit und erreichen allmählich akzeptables Niveau.

So lässt sich derzeit beispielsweise über Weltsparen bei der britischen Bank First Save Euro ein einjähriges Festgeld mit einem Zinssatz von 2,40 Prozent p.a. abschließen, bei zweijähriger Laufzeit sind es sogar 2,65 Prozent p.a. Und die deutsche Greensill Bank bietet, ebenfalls über Weltsparen, für US-Dollar-Festgeldanlagen mit drei bis neun Monaten Laufzeit immerhin 1,7 bis 1,9 Prozent p.a. Einen Überblick finden Sie unter diesem Link.

Der Grund für diesen Zinstrend ist eindeutig: In den letzten rund zwei Jahren hat die amerikanische Notenbank Fed den wichtigsten Leitzins schrittweise um 1,25 Prozentpunkte erhöht – und so wie es aktuell aussieht, werden bis Ende dieses Jahres mehrere weitere Erhöhungen folgen.

Sofern also, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht, nichts dazwischenkommt, spricht derzeit alles für eher kürzere Festgeldlaufzeiten – in einem Jahr sollten die Zinssätze von US-Dollar-Anlagen noch höher notieren als aktuell.

Aber sollte man als Anleger mit Euro im Portemonnaie überhaupt in US-Dollar-Festgeld investieren? Klar ist: Wenn Sie sicher sein wollen, bei Fälligkeit mindestens ihr komplettes Kapital zurückzuerhalten, verbietet sich das. Denn falls der US-Dollar zu diesem Zeitpunkt niedriger notiert als bei Start der Anlage, schmälert dies Ihre Rendite, und schlimmstenfalls machen Sie sogar Verlust.

Gerade in diesen Tagen kommen seitens der US-Regierung eindeutige Signale, dass man mit der aktuellen Dollar-Schwäche durchaus zufrieden ist. Und auch wenn der Euro nun schon seit rund einem Jahr steigt, liegen wir aktuell noch meilenweit von früheren Hochs entfernt – vor rund zehn Jahren lag unsere Währung bei knapp unter 1,60 US-Dollar, so dass zumindest unter diesem Aspekt noch viel Luft nach oben ist.

Aber keine Regel ohne Ausnahme: Kaufen Sie gern und viel in den USA oder anderen US-Dollar-nahen Ländern ein? In dem Fall könnten Sie Ihr persönliches Währungsrisiko mit einer US-Dollar-Anlage „hedgen“. Denn wenn der Euro in absehbarer Zeit doch wieder sinkt, etwa weil Krisen im Euroraum wieder aufflammen, verteuert dies Käufe in den USA. Mit den Währungsgewinnen aus einem US-Dollar-Festgeld lässt sich das ausgleichen.

Fazit: Eine US-Dollar-Anlage ist generell und auch derzeit trotz attraktiver Zinsen in der Regel nur etwas für risikobewusste Anleger, die zum einen davon ausgehen, dass der US-Dollar nach Start der Anlage nicht weiter sinkt und, wenn sie mit dieser Einschätzung falsch liegen, schlimmstenfalls auch mit einem Verlust leben können. Derzeit scheinen zudem kürzere Laufzeiten sinnvoll zu sein.